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Rechtschreibtraining mit der Fehlerkorrekturmethode nach Monika Nießen

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Kann man aus Fehlern lernen?


Seit etwa 12 Jahren arbeite ich mit einer Methode, die ich speziell für den Rechtschreibunterricht bzw. die unterrichtsbegleitende Rechtschreibförderung der Sekundarstufe I entwickelt habe.

Es handelt sich dabei um die Fehlerkorrekturmethode (FKM), die deshalb so heißt, weil sie nur mit den aktuell in Schreibprozessen vorkommenden Rechtschreibfehlern arbeitet und dabei ganz ohne Materialien auskommt. Und das geht so:

Die Schüler schreiben im Regelunterricht (nicht nur im Fach Deutsch!) einen Text aus irgendeinem fachbezogenen Anlass und bringen ihn mit zum Förderunterricht. Ich überprüfe die Rechtschreibung und streiche Rechtschreibfehler an. Das ist die Basis für die anschließende Rechtschreibförderung. Nun kann mit der Korrektur begonnen werden.

Üblicherweise wird der Schriftspracherwerb als gestufte Entwicklung von Kompetenzen oder Strategien gesehen, deren Basis das phonologische Bewusstsein ist: Erst wenn man hören kann, was gesprochen wird, kann man mit der Verschriftung beginnen.

Das Hören von Lautunterschieden und die Diskrimination von Lauten ist aber alles andere als selbstverständlich. Nicht selten können Menschen den qualitativen Unterschied von Vokalen, beispielsweise in dem Minimalpaar beten – Betten nicht hören. Dann kann möglicherweise der weitere Weg zur Beherrschung der Schriftsprache versperrt sein.

Geht man aber den anderen Weg über die Schrift und ihre Regelmäßigkeiten und Besonderheiten, haben auch die Menschen eine Chance, die sich nicht auf akustische Signale verlassen können. Bei der Fehlerkorrekturmethode geht es um das Wahrnehmen, Wiedererkennen und Übertragen der Schriftstruktur.

Mit Hilfe einer Studie konnte festgestellt werden, dass die Methode erfolgreich ist. Wichtig ist, dass der Schüler die jeweiligen Übungen regelmäßig, sorgfältig und ohne Fehler (z.B. wiederholte Rechtschreibfehler oder neue) ausführt.

Vorteil der Methode in Abgrenzung zu anderen Fördermethoden:

Die Methode orientiert sich nicht an Phasen des Schriftspracherwerbs, sondern vermittelt das Wissen, das aktuell gebraucht wird. Sie fokussiert Strategien und Prinzipien, mit deren Hilfe die Entscheidung für die richtige Schreibung getroffen werden kann. Dabei werden komplizierte orthographische und grammatische Strukturen bzw. Handlungen analysiert. Auf Dauer verändert sich damit in kognitiv-psychologischer Hinsicht die geistige Tätigkeit: Das Nachdenken über die richtige Schreibung wird differenzierter, das orthographische und grammatische Wissen nimmt zu, Denkprozesse werden beschleunigt bis hin zu automatisierten Handlungsabläufen.

Die hier vorgestellte Fehlerkorrekturmethode empfiehlt sich auch für Erwachsene, die ihre Rechtschreibkenntnisse auf sichere Füße stellen wollen. Dadurch, dass sie ohne Material auskommt und dadurch, dass sie nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, lässt sie Zeit für andere Aufgaben in Schule und Beruf, die nicht für die Dauer der Förderung zurückgestellt werden müssen.



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